Persönlich
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Die Menschen hinter den Technischen Betrieben Gränichen
Die Menschen hinter den Technischen Betrieben Gränichen
"Es ist ein gutes Gefühl, an etwas zu arbeiten, das alle brauchen."
Seit 20 Jahren im Einsatz für die TB Gränichen Wasser AG
Andreas Stalder, Sie arbeiten seit 20 Jahren bei TBG. Was motiviert Sie?
Die gute Zusammenarbeit im Team ist meine grösste Motivation. Ich vermisse meine Kollegen sogar ein wenig, wenn ich in den Ferien bin. Die TBG sind für mich mehr als nur Arbeitskollegen. Die familiäre Atmosphäre motiviert mich.
Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit?
Die Abwechslung gefällt mir besonders an meiner Arbeit. Ich bin bei jedem Wetter draussen unterwegs. Mal arbeite ich im Schutzanzug bei der Reservoirreinigung in einer sterilen Umgebung, mal im Graben, wo es oft etwas «dreckiger» zu und her geht. Mir gefällt einfach die Arbeit mit dem Element Wasser. Es ist ein gutes Gefühl, an etwas zu arbeiten, das alle brauchen. Zudem habe ich Kontakt mit der Bevölkerung und dadurch viele interessante Menschen aus dem Dorf kennengelernt. Diese Arbeit für das Dorf und die Menschen erfüllt mich mit Stolz.
Was ist Ihnen wichtig?
Mir ist es wichtig, dass die Einwohnerinnen und Einwohner von Gränichen und die ortsansässigen Unternehmen immer mit ausreichend und qualitativ einwandfreiem Wasser versorgt werden. Ich lege grossen Wert auf exakte Arbeit. Wenn die Arbeit nicht sorgfältig erledigt wird, kann es zu unnötigen Verzögerungen kommen, die sich negativ auf die Versorgung und damit direkt auf die Bevölkerung auswirken.
Was zeichnet TBG als Arbeitgeber aus?
Dazu fallen mir die folgenden drei Worte ein: innovativ, modern und menschlich. Die moderne Infrastruktur, sowohl am Arbeitsplatz als auch bei der Ausrüstung, ermöglicht uns eine professionelle Arbeitsausführung. Was die TBG jedoch wirklich besonders macht, ist das familiäre, menschliche Miteinander. Hier ist man nicht einfach nur eine Nummer − jeder wird als Teil des Teams wertgeschätzt.
Was hat sich in der Zwischenzeit verändert?
In den letzten 20 Jahren hat sich bei uns viel verändert. Ein bedeutender Schritt war die Zunahme an Arbeitsaufwand, was dazu führte, dass ein zusätzlicher Monteur eingestellt wurde. Früher bestand der Bereich Wasser nur aus dem Bereichsleiter und einem Monteur. Auch der Wechsel von Gussrohren zu PE-Rohren bei den Hauptleitungen war eine grosse Veränderung. Zunächst empfand ich diesen Schritt nur teilweise als notwendig, vor allem aus ökologischer Sicht. Aber im Nachhinein finde ich ihn sehr wertvoll, da das PE-Rohr leichter und somit "körperschonender" ist, was die Arbeit erleichtert. Auch die Infrastruktur hat sich positiv verändert. Besonders im Bereich der Fahrzeuge und Lagerhaltung gab es Verbesserungen. Diese Investitionen haben die Arbeit deutlich erleichtert. Insgesamt arbeiten wir heute wesentlich effizienter als noch vor 20 Jahren.
Was blieb all die Jahre gleich? Wieso hat sich das bewährt?
Was seit 20 Jahren gleichgeblieben ist, ist dass wir den gesamten Rohrleitungsbau nach wie vor selbstständig durchführen, ohne externe Drittunternehmen. Diese Eigenständigkeit hat sich über die Jahre bewährt, weil wir die volle Kontrolle aber auch Verantwortung für die Qualität und den Ablauf der Arbeiten tragen. Es ist in meinem eigenen Interesse, dass die Arbeiten gründlich und sorgfältig ausgeführt werden, da ich weiss, dass wir direkt Einfluss auf das Ergebnis nehmen können.
Fühlten Sie sich während der 20 Jahre von Ihrem Arbeitgeber gefördert?
Ja, ich habe mich in den 20 Jahren immer unterstützt und gefördert gefühlt. Einerseits konnte ich diverse Kurse besuchen, die für meine Arbeit entscheidend sind. Zum Beispiel den Staplerführerschein, den Kurs über Schweisstechniken und die Ausbildung zum Rohrnetzmonteur. Andererseits durfte ich immer mehr Verantwortung übernehmen, angefangen bei der selbstständigen Leitung von Baustellen bis hin zum stellvertretenden Brunnenmeister. Zudem habe ich in schwierigen Situationen stets die Rückendeckung der TBG erhalten, was mir bei Herausforderungen sehr geholfen hat.
Was können Sie jungen/neuen Berufskollegen mit auf den Weg geben?
Ich würde jungen oder neuen Berufskollegen mit auf den Weg geben, dass dies eine sichere und zukunftsfähige Arbeitsstelle ist. Trinkwasser wird immer benötigt, und damit auch unsere Arbeit. Die Arbeit geht nie aus – auch in Krisenzeiten nicht, wie etwa während der Corona-Pandemie. Während damals viele ihren Job verloren haben oder mit Kurzarbeit konfrontiert waren, hatten wir weiterhin Arbeit. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass unsere Tätigkeit vor Ort nicht einfach durch KI oder Digitalisierung ersetzt werden kann. Wir Menschen bleiben auf der Baustelle unverzichtbar.
2024 wurde eine Mitarbeiterumfrage gemacht. Was ist Ihre Erkenntnis daraus?
Ich fand die Mitarbeiterumfrage sehr gut, besonders weil sie anonym war. Dadurch konnte man ehrlich und offen antworten, ohne Bedenken. Eine positive Erkenntnis daraus war die Einführung flexibler Arbeitszeiten.
Wo sehen Sie Nachholbedarf?
In den letzten Jahren wurde bereits vieles verbessert. Wenn ich jedoch etwas nennen müsste in dem noch Nachholbedarf besteht, wäre es die interne Kommunikation und der Informationsfluss. Hier könnte noch daran gearbeitet werden, um alle Mitarbeitenden stets auf dem gleichen Stand zu halten.
Wie kann TBG gute Fachkräfte gewinnen?
Ich denke, die Gewinnung guter Fachkräfte ist nicht einfach. Wichtige Faktoren, die dabei aber helfen können, sind meiner Meinung nach: flexible Arbeitszeiten, eine faire Entlöhnung und vor allem Wertschätzung für die geleistete Arbeit. Ein weiterer Ansatz wäre, selbst Fachkräfte auszubilden, insbesondere wenn es die Möglichkeit gäbe, eine Lehre als Rohrnetzmonteur anzubieten. Derzeit werden Rohrnetzmonteure auf dem "zweiten Bildungsweg" ausgebildet, da es den Lehrberuf nicht gibt.
Was war Ihr Highlight in den 20 Jahren?
Da gab es mehrere. Mein persönlicher Meilenstein war sicherlich die Weiterbildung zum Rohrnetzmonteur. Ein weiteres Highlight war der Umzug in unseren neuen Werkhof im 2019. Die neuen Räumlichkeiten bieten viel mehr Platz und machen die Arbeit deutlich angenehmer und effizienter. Ein ganz grosses Ereignis war der Wassernetzverbund Gränichen-Suhr im Herbst 2020 – ein «Jahrhundert-Projekt» mit riesigen Rohr-Dimensionen. Es war eine Gelegenheit, an einem Projekt mitzuarbeiten, das nicht nur die Versorgungssicherheit für uns und die nächsten Generationen sicherstellt, sondern auch eine bleibende Bedeutung für die Region hat.
Was ist Ihnen privat wichtig?
Privat ist mir vor allem wichtig, dass meine Familie und ich gesund bleiben. Ebenso schätze ich es sehr, weiterhin bei TBG arbeiten zu können. Durch die flexiblen Arbeitszeiten habe ich mehr Zeit für meine Familie, was mir sehr zugutekommt und für ein Gleichgewicht zwischen Berufs- und Privatleben sorgt.
Möchten Sie noch etwas ergänzen?
Ich freue mich auf die Zukunft und hoffe, dass es weiterhin genauso gut läuft wie bisher. Die letzten 20 Jahre waren eine tolle Erfahrung und ich bin gespannt, was noch kommt.